Ist es für das Ewige Leben notwendig, Joseph Smith zu akzeptieren?
Die Bedeutung Joseph Smiths in der Mormonentheologie kann nicht überbetont werden. Joseph Fielding Smith, zehnter Präsident der HLT-Kirche, verkündete:
Wenn Joseph wahrhaftig ein Prophet war… dann ist sein Wissen von höchster Bedeutung für die ganze Welt. Niemand kann dieses Zeugnis verwerfen, ohne die schrecklichsten Folgen zu erleiden, denn er kann nicht in das Reich Gottes eintreten. (Doctrines of Salvation, Bd. 2, Joseph Fielding Smith Jun., S. 189).
Heber C. Kimball, ein Mitglied der Ersten Präsidentschaft unter Brigham Young, sagte, dass die Zeit kommen würde, wann die Menschen
Bruder Joseph als Prophet des lebendigen Gottes preisen und auf ihn als einen Gott schauen, und ebenso auf Brigham Young, unseren Gouverneur im Deseret-Territorium. (Journal of Discourses, Bd. 5, S. 88)
Brigham Young, der zweite Präsident der Kirche, gab folgende Herausforderung:
Nun gut, untersuchen Sie den Charakter des Erlösers und untersuchen Sie die Charaktere derer, die das Alte und Neue Testament geschrieben haben, und dann vergleichen Sie sie mit dem Charakter Joseph Smiths, dem Gründer dieses Werkes… und Sie werden herausfinden, dass sein Charakter genauso gut dasteht, wie der eines jeden Mannes, der in der Bibel erwähnt wird. Wir können niemanden finden, der der Welt einen besseren Charakter präsentiert, wenn die Fakten bekannt sind, als Joseph Smith Jun., der Prophet, und sein Bruder Hyrum Smith, der mit ihm ermordet wurde. (Journal of Discourses, Bd. 14, S. 203).
D. Michael Quinn, exkommunizierter HLT-Historiker, der immer noch an Joseph Smiths Berufung glaubt, umriss die verschiedenen Aspekte von Smiths Charakter:
Wenige Mormonen können heute das polarisierende Charisma ihres Gründerpropheten erfassen. Einige mögen sich unwohl fühlen, wenn sie mit dem ganzen Umfang der Aktivitäten Joseph Smiths konfrontiert werden, wie jugendliche Mystik, Schatzsucherei, Geisterseherei, ein liebender Ehemann, der seine Frau in Bezug auf vierzig seiner polygamen Ehen betrog, ein Mann, für den Freundschaft und Loyalität alles bedeutete, aber der Abneigung hervorrief, indem er die Loyalität seiner ergebenen Kameraden „auf die Probe stellte“, ein Anti-Freimaurer, der ein Meister im Freimaurertum wurde, Kirchenpräsident, der sowohl Mormonen als auch Nichtmormonen tätlich angriff, weil sie ihn beleidigten, ein ergebener Vater, der es liebte, sich um seine eigenen Kinder und die von anderen zu kümmern, enthaltsamer Führer und geselliger Trinker, Bibelüberarbeiter und esoterischer Philosoph, Städteplaner, Pazifist und Oberbefehlshaber, Student in Hebräisch und der Ägyptologie, Bankpräsident, Gefängnisausreißer, Heiler, Landspekulant, Bürgermeister, Richter und Flüchtling vor der Rechtsprechung, Bürge religiöser Freiheit, aber Beschränker von Rede- und Pressefreiheit, Prediger und Straßenringkämpfer, Polygamist und Verteidiger von Frauenrechten, Ehemann von Frauen anderer Männer, erklärter Bankrotteur, der Treuhänder der Kirchenfinanzen war, politischer Pferdehändler, U.S-Präsidentschaftskandidat, Gegner der Sklaverei, theokratischer König, Tumultanstifter und unwilliger Märtyrer. (Mormon Hierarchy: Origins of Power, S. 261-262)
Tausende haben es für unmöglich gehalten, die verschiedenen Aspekte von Smiths Charakter mit einem Propheten Gottes in Einklang zu bringen. Brigham Young betonte aber, dass es für einen notwendig wäre, Joseph Smith als Gottes Propheten zu akzeptieren, um ewiges Leben zu haben:
…Ich bin ein Apostel Joseph Smiths… alle, die mein Zeugnis verwerfen, werden zur Hölle gehen, so sicher wie es eine gibt, ganz gleich, ob sie heiß oder kalt ist… (Journal of Discourses, Bd. 3, S. 212).
…weder Mann noch Frau in dieser Dispensation werden je in das celestiale Reich Gottes eintreten, ohne die Zustimmung Joseph Smiths… Jeder Mann und jede Frau müssen das Zertifikat von Joseph Smith Junior als Ausweis für ihren Eintritt in die Gefilde haben, wo Gott und Christus sind… Ich kann nicht ohne seine Zustimmung dorthin gehen… Er regiert dort als höchstes Wesen seiner Sphäre, seiner Fähigkeit und Berufung, wie Gott es im Himmel tut. (Journal of Discourses, Bd. 7, S. 289)
Ich werde jetzt meine heilige Schrift liefern – „Wer immer bekennt, dass Joseph Smith von Gott gesandt wurde… dass der Geist von Gott ist; und jeder Geist, der nicht bekennt, dass Gott Joseph gesandt und ihm und durch ihn das ewige Evangelium offenbart hat, ist vom Antichristen… (Journal of Discourses, Bd. 8, S. 176)
Für viele Christen grenzen solche Behauptungen an Gotteslästerung. Wir sollen in Bezug auf das ewige Leben auf Christus schauen, nicht auf einen Menschen oder eine Kirche. Im Neuen Testament lesen wir:
Wer den Sohn hat, hat das Leben; und wer den Sohn Gottes nicht hat, hat kein Leben. Diese Dinge habe ich euch geschrieben, die an den Namen des Sohnes Gottes glauben; damit ihr wissen könnt, dass ihr ewiges Leben habt, und damit ihr an den Namen des Sohnes Gottes glauben könnt. (1. Johannes 5:12-13)
Während die Bibel über Joseph Smith schweigt, weist sie auf “Christus in dir” als unsere “Hoffnung auf Herrlichkeit” (Kol. 1:27)
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