Josephs Temperament

 

Während der Film Joseph Smiths gutmütiges Mitmachen an Ringkampfwettbewerben zeigt, unterlässt er es, zu zeigen, wie er manchmal seine Fassung verliert und gewalttätig wird. D. Michael Quinn bemerkte, dass Smith ein „Kirchenpräsident“ war „der sowohl Mormonen als auch Nichtmormonen tätlich angriff, weil man ihn beleidigte“. (The Mormon Hierarchy: Origins of Power, S. 261-262).

 

Am 1. August 1843 berichtet Smiths Geschichte:

 

Herr Bagby, der Steuereintreiber, kam mitten in unsere Unterhaltung,… Ich sagte ihm, dass ich immer bereit gewesen bin, all meine Steuern zu zahlen, wenn ich dazu aufgefordert wurde; und ich hielt es nicht für vornehm, irgendwelche meiner Bauplätze für Steuern zu verkaufen; und ich sagte ihm, dass er fortwährend die Bürger hier belästigte. Bagby nannte mich einen Lügner und hob einen Stein auf, um nach mir zu werfen, was mich so wütend machte, dass ich ihm einige Schritte folgte und ihn zwei oder dreimal schlug. Edelmann Daniel H. Wells trat zwischen uns und trennte uns erfolgreich… Ich ritt hinunter zu Alderman Whitney… er verhängte eine Geldstrafe, die ich bezahlte, und dann kehrte ich zur politischen Versammlung zurück. (History of the Church, Bd. 5, S. 524)

 

Am 13. August 1843 äußerte sich Smith öffentlich zum Streit mit Herrn Bagby:

 

Ich begegnete ihm und er lieferte mir gegenüber eine schimpfende Sprache, nahm einen Stein auf und warf nach mir: Ich packte ihn bei der Kehle und würgte ihn. (History of the Church, Bd. 5, S. 531)

 

Im selben Jahr griff Smith Josiah Butterfield, Präsident der Siebziger, tätlich an:

 

Josiah Butterfield kam zu mir nach Hause und beleidigte mich so heftig, dass ich ihn aus dem Haus stieß, über den Hof und auf die Straße. (History of the Church, Bd. 5, S. 316)

 

Jedediah M. Grant, ein Mitglied der Ersten Präsidentschaft unter Brigham Young, erzählte von Smiths grober Behandlung eines besuchenden Geistlichen:

 

…der Baptistenpriester, der kam, um Joseph Smith zu sehen… stand vor ihm, verschränkte seine Arme und sagte: „Ist es möglich, dass ich jetzt meine Optik auf einen Mann blitzen lasse, der sich mit meinem Erretter unterhalten hat?“ „Ja,“ sagt der Prophet,“ ich weiß es nicht, aber Sie wissen es; wollen Sie nicht einen Ringkampf mit mir machen? Sehen Sie, dies brachte den Priester direkt auf die Dreschtenne und er drehte einen ziemlich geraden „sumerset“. Nachdem er einige Male herumgewirbelt war, wie eine Ente, der in den Kopf geschossen wurde, kam er zu dem Schluss, dass seine Frömmigkeit fürchterlich geschockt wäre… (Journal of Discourses, Bd. 3, S. 66-67)

 

Während dies Apostel Grant zu amüsieren schien, stellte Joseph Smith kaum eine christliche Haltung zur Schau. Sein enger Freund Benjamin F. Johnson machte nach Smiths Tod folgende Bemerkung:

 

Und, obwohl er [Joseph Smith] so sozial und manchmal sogar gesellig war, wollte er keine Arroganz oder unangemessene Freiheiten zulassen und Kritik, nicht einmal von seinen Kameraden, war kaum akzeptabel, und Widerspruch hätte sofort den Löwen in ihm aufgeweckt; denn von keinem seiner Kameraden wollte er verdrängt oder angefochten werden, und in den frühen Tagen in Kirtland und anderswo waren einer oder mehrere seiner Kameraden mehr als einmal wegen ihrer Frechheit mit seinem Fuß aus der Versammlung befördert worden, und einmal in einer Versammlung in Kirtland wegen der Unverschämtheit ihm gegenüber verprügelte er hörbar seinen Bruder Wiliam, der prahlte unbesiegbar zu sein. Und während wir in solch brüderlicher, sozialer und manchmal geselliger Stimmung bei ihm waren, konnten wir damals nicht völlig die Größe und Majestät seiner Berufung erkennen, die seit seines Märtyrertums fortdauert, um sich in unserem Leben zu verherrlichen, so wie sich die Herrlichkeiten dieser letzen Dispensation in größerer Fülle unserem Verständnis entfalten. (Brief von Benjamin F. Johnson an Elder George S. Gibbs, 1903, wie in The Testimony of Joseph Smith's Best Friend, S. 4-5 abgedruckt, an der University of Utah, Marriott Library).

Der Mormonenschreiber Max H. Parkin bezieht sich auf einen Gerichtsprozess gegen Joseph Smith, in dem Calvin Stoddard, Joseph Smiths Schwager, bezeugte, dass

Smith damals ankam und ihm mit seiner flachen Hand auf die Stirn schlug – die Wucht schlug ihn nieder, während Smith den Schlag vier oder fünf Mal sehr heftig wiederholte – er wurde blind – dass Smith später zu ihm kam und ihn um Vergebung bat. (Conflict at Kirtland, 1966, S. 132, zitiert aus dem Painesville Telegraph, 26. Juni 1835)

Diese Charakterseite Joseph Smiths wird in dem Film sorgsam herausgelassen.

 
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Joseph Smith war der Gründer der als "Mormonen" bekannten Glaubensgemeinschaft "Kirche Jesu der Heiligen der Letzten Tage".
Neuer Spielfilm über Joseph Smith:
Ein Geschichtsbericht oder Propaganda?

Hier wird an Hand dieses Films noch einmal die Tendenz der HLT-Kirche aufgezeigt, die Kirchengeschichte weiß zu waschen.
Joseph Smith

Dies ist Kapitel 19 aus dem Buch "Mormonism - Shadow or Reality?" von Jerald und Sandra Tanner mit sehr ausführlicher Information über den Kirchengründer Joseph Smith.
Joseph Smith und Geldgräberei

Dieses Kapitel 4 aus "Mormonism - Shadow or Reality?" bringt eine Menge Dokumentation über Joseph Smiths Aktivitäten in seiner Jugend und bevor er die Kirche gründete, als er sich mit Wünschelrute und Sehersteinen für die Schatzsuche einsetzte. Der Jupitertalsiman, den man bei Joseph Smiths Leiche fand, beweist, dass er bis zum Ende an magische Dinge glaubte.
"Joseph Smith und Drogen". Dieser Artikel zeigt recht deutlich, dass die visionären Erlebnisse in der frühen HLT-Kirche auf die Verabreichung von Drogen zurückzuführen sind.

Zwei aufschlussreiche Videoclips, bzw. die illustrierte Übersetzung dazu.
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